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Beruf der Woche: Wachmann

Der Beruf des Wachmanns kam offiziell am 11. März 1992 auf, als das Gesetz über Privatdetekteien und die private Wach- und Schutztätigkeit in der Russischen Föderation verabschiedet wurde. Heute werden die verschiedensten Objekte von über einer Million Wachleuten bewacht.

Was ist ein Privates Wach- und Schutzunternehmen?

Ein Privates Wach- und Schutzunternehmen ist eine nichtstaatliche Organisation, die Leistungen im Bereich Wach- und Schutzdienst anbietet.

Wann kamen in Russland die ersten privaten Wachunternehmen auf?

In der UdSSR wurden die Funktionen zur Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung von den Organen der Miliz wahrgenommen. Die ersten privaten Sicherheitsstrukturen gab es in der Zeit der Perestroika, nachdem das Gesetz über die Kooperation in der UdSSR vom 26. Mai 1988 unterzeichnet war. Die Wach- und Schutztätigkeit war im Gesetzestext nicht explizit vorgegeben oder reglementiert worden, dennoch entstanden in der Praxis «Wachgenossenschaften» zum Schutz der persönlichen Sicherheit des Kunden und seiner Interessen auf privat-vertraglicher Grundlage.

Am 25. Mai 1989 wurde im damaligen Leningrad die erste Privatdetektei in der UdSSR unter dem Namen „Alex“ aus der Taufe gehoben. Im Leistungsangebot dieser Firma gab es den privaten Personenschutz.

Wie viel Wachleute gibt es in Russland?

Nach Schätzung der Vertreter aus dem Wachdienstmilieu und unter Berücksichtigung von nicht lizenziertem Personal hat die Branche in Russland etwa 1 Million Beschäftigte.

Dabei wurden Anfang 1993 in der RF etwa 100 tausend Mitarbeiter bei privaten Wach- und Schutzstrukturen und bei Sicherheitsdiensten gezählt. Per Mitte 2012 waren in Russland etwa 24 tausend private Wachschutzorganisationen aktiv, sowie 74 Holdings und Assoziationen im Bereich Wachschutz, in denen 654.300 Wachleute mit Lizenz und 1 650 Privatdetektive. In der Bewaffnung der Wachschutzstrukturen befanden sich 94.500 Schusswaffen.

Inwiefern ist die Tätigkeit der Wachschutzleute effektiv?

Im Jahre 2010 konnten 663 tausend Security-Mitarbeiter 11% der Verbrechen und Anschläge auf bewachte Objekte vereiteln (282 von 2.538 Fällen). Als Vergleich: In eben jenem Jahr 2010 konnten die 157 tausend Beschäftigten im unabhängigen Wachschutz der Miliz mehr als 86 tausend Verbrechen verhindern.

Was muss man tun, um Wachmann zu werden?

Um eine Berechtigung als Wachmann zu bekommen, muss man zunächst eine Schulung durchlaufen und eine Qualifizierungsprüfung ablegen. Diese besteht aus:

  • einer Prüfung der theoretischen Kenntnisse;
  • einer Prüfung der praktischen Fertigkeiten beim Einsatz von speziellen Mitteln, sowie von zivilen und Dienstwaffen (bei entsprechender Qualifikation*).
  • außerdem sollte der Wachmann die Gesetze kennen und Erste Hilfe leisten können.

Um eine Lizenz zu bekommen, müssen alle Wachleute obligatorisch eine daktyloskopische Registratur durchlaufen – also ihren Fingerabdruck eintragen lassen.

Dürfen Wachleute eine Waffe tragen?

Schusswaffen und die dazugehörige Munition werden nur an solche Wachleute ausgegeben, die eine entsprechende Genehmigung für die Aufbewahrung und das Tragen konkreter Arten, Typen und Modelle von Waffen in Ausübung ihrer dienstlichen Pflichten haben.

Wer wird nicht für den Wachdienst zugelassen?

  • Ausländer;
  • Minderjährige;
  • Menschen mit ernsthaften Erkrankungen.

Dazu kommen noch Personen, die aus den staatlichen Organen aufgrund von Disziplinarverstößen oder sonstige Vergehen entlassen wurden, sofern die Entlassung nicht länger als drei Jahre zurück liegt.

Den Mitarbeitern von privaten Wach- und Schutzorganisationen ist es nicht erlaubt, den Wach- und Schutzdienst in Verbindung mit dem öffentlichen Dienst oder mit einer bezahlten Wahlfunktion in öffentlichen Vereinigungen auszuüben.

Was trägt der Wachmann für eine Uniform, welches Emblem hat diese Uniform?

Nach dem Gesetz darf die Uniform des Wachmanns nicht analog zu oder identisch mit der Uniform von Beschäftigten der Rechtsschutzorgane oder von Militärangehörigen sein.

Auf der Uniform des Wachmanns muss ein Namensschild befestigt sein, anhand dessen auf die Zugehörigkeit des Mitarbeiters im privaten Wachdienst zu einer konkreten Organisation geschlossen werden kann.

Farbgebung, Aufschrift und die Zeichen auf den Fahrzeugen stimmen die privaten Wachschutzorganisationen mit den Organen des Inneren ab. Die Farbgebung sollte nicht mit Fahrzeugen der Feuerwehr, der Polizei, der medizinischen Hilfe und anderer öffentlicher Dienste verwechselt werden können.

Was dürfen die Wachleute nicht?

Den Wachleuten ist es untersagt, Spezialmittel gegen schwangere Frauen, Invaliden oder Minderjährige einzusetzen. Ausnahmen bilden dabei Fälle, in denen die aufgezählten Personen selbst bewaffnet sind oder einen Überfall in einer Bande ausführen, Leib und Leben des Wachmanns bedrohen oder Schaden am bewachten Vermögensobjekt anrichten können.

Ebenso erlaubt es das Gesetz den Wachleuten nicht, Leibesvisitationen bei Bürgern vorzunehmen – das ist Sache der Polizei im Beisein von unabhängigen Zeugen. Ein Wachmann hat ebenfalls nicht das Recht, jemanden ohne Grund festzuhalten.

Dürfen Wachleute Personen mit versteckter Kamera aufnehmen, fotografieren oder filmen?

Wenn eine Videokamera für die Bewachung eines Objekts benutzt wird, müssen Personal und Besucher darauf hingewiesen werden. Die Information ist an einer gut einzusehenden Stelle vor dem Eingang zum bewachten Objekt zu platzieren.

*Qualifikationen von Wachleuten:

  • 4. Rang – Wachdienst ohne Waffe oder Sondereinsatzmittel, Attestierung 1 Mal alle 4 Jahre;
  • 5. Rang – Wachdienst mit Sondereinsatzmitteln, jedoch ohne Schusswaffengebrauch, Attestierung 1 Mal alle 2 Jahre;
  • 6. Rang – Wachdienst mit Sondereinsatzmitteln und Dienstwaffe, Attestierung jährlich.

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